Die Riesterrente ist eine der wenigen Möglichkeiten für verbeamtete Polizisten, staatlich gefördert für das Alter vorzusorgen. Ihre Förderung besteht dabei sowohl aus Zulagen, als auch einer etwaigen steuerlichen Absetzbarkeit. Die jährliche Grundzulage beträgt 175 Euro pro Person, die Kinderzulage für geborene Kinder ab 2008 300 Euro. Steuern werden in der erst in der Auszahlphase fällig. Durch diesen Steuerstundungseffekt ist die Riester-Rente finanzmathematisch häufig eine sehr vorteilhafte Lösung. Leider werden in der Praxis oftmals schwerwiegende Fehler gemacht, die zu einem teilweise schlechten Image der Riester-Rente führen.
Das Wichtigste im Überblick
- Auch verbeamtete Polizisten können “riestern”.
- Förderung durch Zulagen und Steuervorteile.
- Die Versteuerung erfolgt in der Rentenphase.
- Vergleichen Sie die Tarife, um den besten für sich zu finden.
Inhaltsverzeichnis
- Grundwissen zur Riester-Rente für Polizisten
- Ist eine Riester-Rente für Polizisten sinnvoll?
- Möglichkeiten der Riester-Rente für Polizisten
- Vor- und Nachteile der Riester-Rente für Polizisten
- Die Kosten einer Riester-Rente für Polizisten
- Kostenloser Vergleich
- Die Förderung unter Ehepartnern
- Alternativen zur Riester-Rente für Polizisten
- Checkliste Riester-Rente
- Häufig gestellte Fragen zur Riester-Rente (FAQ)
Grundwissen zur Riester-Rente für Polizisten
Nicht nur rentenversicherungspflichtig Beschäftigte haben Anspruch auch Riester-Förderung, sondern auch Besoldungsempfänger. So können auch Sie als Polizist von Zulagen und Steuervorteilen profitieren. Insbesondere für Geringverdiener mit mehreren Kindern oder alleinstehende Besserverdienern ist die Riester-Rente finanzmathematisch die erste Wahl. Jemand, der im Jahr 12.000 Euro brutto verdient und 3 Kinder hat, würde mit einem Riester-Vertrag allein durch die Zulagen pro Jahr 10 Prozent p.a. an Rendite erzielen. Ein Besserverdiener ohne Kinder käme immer noch auf 3,5 Prozent Rendite p.a. – wie erwähnt nur durch die Förderung.
Die Erträge des Produktes (Zinsen und Kursgewinne) sind hier noch nicht mit eingerechnet – allerdings die Riester-Förderung. Um diese Vorteile mitzunehmen, müssen Sie jedoch einige Nachteile in Kauf nehmen, sollten aber unterschiedliche Szenarien bedenken. So macht ein Riester-Vertrag nur dann Sinn, wenn man plant, ein Leben lang in Deutschland oder zumindest der EU zu bleiben. Zudem gibt es bzgl. der Auszahlung strenge Vorschriften und auch bzgl. der Produktqualität gibt es weitreichende Unterschiede am Markt.
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Ist eine Riester-Rente für Polizisten sinnvoll?
Die Riesterrente ist keine “eierlegende Wollmilchsau”, aber für Polizisten in der Regel als ein Baustein sinnvoll, aufgrund der steuerlichen Förderung. Die nachgelagerte Besteuerung (erst die Rente wird besteuert), kommt es zu einem vorteilhaften, sogenannten „Steuerstundungseffekt“, verglichen mit einem nicht geförderten Produkt.
Ein Beispiel: Angenommen, Sie können/möchten 100 Euro netto weg sparen. Bei einem ungeförderten Produkt fließen dann logischer Weise genau diese 100 Euro in dieses Produkt. Planen Sie hingegen bei Riester Ihre Steuerrückerstattung mit ein, dann können Sie als Single bei einem Grenzsteuersatz von knapp 35 Prozent fast 140 Euro in den Sparvertrag fließen lassen, da er neben der Zulage, die direkt in den Vertrag fließt, eine Steuerrückerstattung von 465 Euro p.a. zu erwarten hat. Diese 40 Euro, die mehr in den Sparvertrag fließen, sind wie geschenktes oder zumindest kostenlos Geld. Da auf diese 40 Euro Kursgewinne und Zinserträge anfallen, ist es sehr schwierig, mit einer ungeförderten Sparvariante auf die gleiche Endsumme zu kommen. Selbst, wenn man bedenkt, dass die spätere Rente Brutto ist und somit versteuert werden muss.
- Ein Riester-Vertrag ist einem ansonsten gleichen Produkt überlegen.
- Grund sind die Förderung und der der Steuerstundungseffekt.
- Achtung: Es gibt verschiedene Riesterprodukte, die sich stark unterscheiden.
Ein Trick bei der Riester-Rente
Der Erhalt der Riester-Förderung ist an mehrere Kriterien gekoppelt, z.B. müssen mind. 70 % des Vermögens später als lebenslange Rente ausgezahlt werden. Verstößt man gegen eines der Kriterien, müssen die Förderungen zurückgezahlt werden. Die mit der Förderung erzielten Erträge jedoch nicht! Im Gegenzug kann man frei über das Vermögen verfügen. Fordern Sie hierzu den Sonderdruck: “Riester lohnt sich immer” an.Möglichkeiten der Riester-Rente für Polizisten
Das zuvor beschriebene Grundwissen zur Riester-Rente war sicherlich ein wenig trocken und vor allen Dingen abstrakt. Nun wird es aber konkret. Denn die zuvor genannte Förderung können Sie mit unterschiedlichen Produkten nutzen. Riesterrente ist also keinesfalls gleich Riesterrente.
Bausparen
Riester kann für die Finanzierung der selbstbewohnten Immobilie genutzt werden und die Kosten senken.Fondsparplan
Speziell zertifizierte Fondssparpläne können häufig mit der Riester-Förderung kombiniert werden.Banksparplan
Banksparpläne zeichnen sich durch geringe Kosten, aber eine ebenso geringe Rendite aus. Maximal für ältere Anleger geeignet.Rentenversicherung
Wer nicht von einer Rentenversicherung abzubringen ist, kann durch die Förderung eine höhere Rendite erzielen.
Unser Tipp: Riester-Rente mit Fondssparplan
Für junge Sparer ist der Riester-Aktiensparplan aufgrund der höheren Renditechancen meist die beste Lösung. Rentenversicherungen und somit Anleihen sind aufgrund des Zinstiefs eine denkbar ungünstige Kapitalanlage. Auch fondsgebundene Versicherungen sind nur selten eine Option, da diese meist deutlich höhere jährliche Verwaltungskosten aufweisen. Gerade junge Sparer können über einen Fondssparplan die Chancen der Kapitalmärkte nutzen. Und aufgrund der langen Zeit Krisen und Durststrecken einfach aussitzen.
- Aktien sind Anleihen und langfristig überlegen.
- 100 % Aktien sind aufgrund einer Garantie kaum möglich.
- Riester-Produkte unterscheiden sich stark in Punkto Kosten und Qualität.
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Vor- und Nachteile der Riester-Rente für Polizisten
Die Riesterrente polarisiert. Trotz einiger Bürokratie und insbesondere der riesigen Fehlers der vorgeschriebenen Beitragsgarantie ist sie jedoch besser als Ihr Ruf. Insbesondere für verbeamtete Polizisten, die ansonsten (von der Basis-Rente abgesehen) keine Möglichkeit einer staatlich geförderten Altersvorsorge haben, kann Sie einen sinnvollen Baustein darstellen. Allerdings sollten sie sich neben den Vorteilen auch die Nachteile bewusst machen.
Vorteile der Riester-Rente
- Attraktive Förderung für Gutverdiener oder Familien mit vielen Kindern
- Förderung durch Kinderzulagen und ggf. Steuererstattungen
- Bei einer förderschädlichen Auflösung müssen die Förderungen zurückgezahlt werden, nicht aber die damit erwirtschafteten Renditen
Nachteile Riester-Rente
- Die späteren Auszahlungen müssen mit dem individuellen Steuersatz versteuert werden.
- Zum Renteneintrittsalter dürfen max. 30 Prozent auf einmal auszahlen lassen.
- Beim Verzug ins nicht europäische Ausland kommt es zu einer Rückforderung der Zulagen.
- Der Produktanbieter muss Einzahlungen und Zulagen garantieren. Dadurch werden in der Regel schlecht verzinste Anleihen als vermeintliche Sicherheit beigemischt.
Dauerzulage beantragen
Zusätzlich zum Zulageantrag gilt für Beamte die Besonderheit, dass die für die Besoldung zuständigen Stellen eine explizite Einwilligung für die Weiterleitung der notwendigen Daten an die Zulagenstelle benötigen.Die Kosten einer Riester-Rente für Polizisten
Die Kosten einer Riesterrente setzen sich in der Regel aus Vertriebs- (Abschluss-)kosten, Verwaltungskosten und bei Fondssparplänen den Fondsmanagementkosten zusammen. Diese Kosten können im schlimmsten Fall so hoch sein, dass jede Möglichkeit auf eine vernünftige Rendite zunichte gemacht wird.
Kosten Riester-Rente
Eine Beispielrechnung mit Kosten einer Riester-Rente für Polizisten
75 € Sparrate | 100 € Sparrate | 162 € Sparrate | |
---|---|---|---|
Gesamte Eigenbeiträge (vor Steuern) | 36.000 € | 48.000 € | 77.760 € |
Gesamte Eigenbeiträge (nach Steuern) | 28.000 € | 37.480 € | 58.040 € |
Abschlusskosten | keine | keine | keine |
Verwaltungskosten | 18 Euro + Fondsgebühren | 18 Euro + Fondsgebühren | 18 Euro + Fondsgebühren |
Eingezahlte Beiträge (nach 10 Jahren) | 10.468 € | 13.949 € | 21.679 € |
Rückkaufswert (nach 10 Jahren) | 12.007 € | 16.077 € | 25.132 € |
Garantierte Rente | 137 € | 184 € | 285 € |
Rente (bei 4% Rente p.a.) | 260 € | 442 € | 544 € |
Vertriebs- und Verwaltungskosten lassen viele Verträge jahrelang im Minus verharren
Das Prinzip ist ebenso einleuchtend wie nachteilig. Der Vertrieb, der aus den Vertriebskosten bezahlt wird, wünscht eine einmalige Vorabprovision. Diese wird bei den meisten Produkten, insbesondere bei Fondssparern und Rentenversicherungen, aus den Beiträgen der ersten 5 Jahre bezahlt und kann schnell 4-stellige Dimensionen annehmen. Hinzu kommen die Verwaltungskosten. Diese sind in der Regel jährlich fällig und kommen hauptsächlich der Versicherung bzw. dem jeweiligen Produktgeber zugute.
Solange solche Kosten in Kauf fällig werden, stellen Sie zwar den Anbieter und den Vermittler zufrieden, Ihr Vertrag wird jedoch in den ersten Jahren ein dickes Minus aufweisen, was aufgrund des Zinseszinseffektes massive Auswirkungen auf Ihre eigentlich (ohne diese Kosten) mögliche Rente hat. Doch es geht auch anders. So bieten insbesondere einige Fondssparpläne die vorteilhafte Kombination auf komplett wegfallenden Abschlusskosten, geringen Verwaltungskosten und zudem einer guten Anlage Ihrer Gelder.
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Die Förderung unter Ehepartnern
Fällt Ihr Ehegatte in den normalerweise nicht geförderten Personenkreis, da er nicht rentenversicherungspflichtig angestellt, bzw. kein Beamter ist, darf er ebenfalls riestern und hat sogenannten mittelbaren Anspruch auf die Riester-Förderung. Voraussetzung ist, dass Sie als der unmittelbar förderberechtigte Ehepartner einen Riester-Vertrag auf seinen Namen abgeschlossen hat.
Die Riester-Förderung ist gesetzlich in § 10a EstG geregelt. Demnach steht die Förderung (Zulagen und Sonderausgabenabzug) beiden Ehegatten gesondert zu. Somit ist es kein Nachteil, wenn beide Ehegatten, egal ob sie nun mittelbar oder unmittelbar förderberechtigt sind, einen Riester-Vertrag abschließen.
- Ist einer der Riester-Sparer Beamter oder Angestellter, darf der Ehepartner in jedem Fall riestern.
- Zulagen und Sonderausgabenabzug stehen beiden Ehegatten gesondert zu.
- Der jährliche Mindestsparbetrag beträgt 60 Euro.
Förderquoten von über 40 Prozent
Da beide Ehegatten gesonderten Anspruch auf die Riester-Förderung haben, sind auch bei gemeinsamer Veranlagung hohe Förderquoten möglich. Schließt der Polizist einen Riester-Vertrag auf seinen Namen ab, kann der Ehepartner in jedem Falle ebenfalls riestern.Alternativen zur Riester-Rente für Polizisten
Die Riesterrente kann eine etwaige Versorgungslücke in der Regel nicht schließen. Vom Gesetzgeber war eigentlich nur vorgesehen, mit Hilfe der Riesterrente die Rentenkürzungen aus der Reform 2001 auszugleichen. Das bedeutet, dass häufig entweder alternativ oder ergänzend weiteres Sparen notwendig ist.
Da die Riesterrente in der Regel der einzige geförderte Weg der Altersvorsorge ist, sehen wir den flexiblen (und so gut wie kostenlosen) Fondssparplan als weiteren essentiellen Baustein an. Bei der Rürup- oder Basis-Rente erhalten Sie zwar ebenfalls eine staatliche Förderung, vielen Sparern fehlt die Flexibilität, insbesondere im Rentenalter. Hier gestattet der Gesetzgeber nämlich ausschließlich eine lebenslange Rente.
Der Fondssparplan hingegen bietet Ihnen einen hohen Grad an Freiheit, da Sie die Fonds jederzeit verkaufen können. Sicherlich verlangt dies ein gewisses Maß an Selbstdisziplin. Ein weiterer Vorteil ist, dass Sie sich die Fonds selbst aussuchen können. Junge Polizisten können so den langen Anlagehorizont nutzen und eine hohe Aktienquote wählen, um auf eine ausreichende Rendite zu kommen.
Checkliste Riester-Rente
- Prüfen Sie Ihre Versorgungslücke im Alter. Besteht ein grundsätzlicher Bedarf, kann die Riesterrente einen Baustein bilden.
- Sollten Sie planen, ins Ausland zu gehen oder sich selbstständig zu machen, würde ein Abschluss aufgrund der dann wegfallenden Förderung keinen Sinn machen.
- Suchen Sie sich ein geeignetes Produkt aus. Vorgaben sollten sein: keine Abschlusskosten, geringe Verwaltungskosten, rentable Geldanlage.
- Errechnen Sie sich den idealen Sparbeitrag in Abhängigkeit von Ihrem Einkommen und optimieren so Ihre Förderquote.
- Reichen Sie gemeinsam mit Ihrem Riester-Antrag einen Dauerzulagenantrag ein.
- Überprüfen Sie jährlich die Angaben zum Vertrag und zum Zulagenantrag. Kommen neue Kinder hinzu, müssen diese nachgemeldet werden.
Häufig gestellte Fragen zur Riester-Rente (FAQ)
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